Barockoboen Ulrich Ehret

 
 

 

Eichentopf Oboe 415

Johann Heinrich Eichentopf        Oboe

Leipzig, ca 1730    415 Hz

Diese Oboe ist ein Nachbau der Oboe von Johann Heinrich Eichentopf (1678 - 1769), welche in Halle im Museum des Händelhauses liegt. Eichentopf war zusammen mit Johann Poerschmann und Cornelius Sattler einer von drei Holzblasinstrumentenbauern in Leipzig in der Zeit Johann Sebastian Bachs und gilt auch als Erfinder der Oboe da caccia. Die Oboe in Halle ist eine von zwei erhaltenen Oboen von Eichentopf, die andere befindet sich im Museu da M
úsica in Lissabon. Auffällig ist, daß die Innenbohrungen der zwei Instrumente sehr verschieden sind. Als Besonderheit hat die Oboe von Halle zwei abnehmbare Balusterteile am Kopfstück, die sich in genau derselben Aufteilung auch bei einer Oboe d'amore Eichentopfs in Leipzig finden. Das kann kein Zufall sein und läßt auf die Experimentierfreude Eichentopfs schließen. Diese Balusterteile sind auf eine Fadenwicklung aufgesteckt, mit deren Dicke die Spannung reguliert werden kann. Veränderungen hier haben starken Einfluß auf die akustischen Eigenschaften des Instruments. Auf Wunsch kann das Kopfstück selbstverständlich auch in einem Stück gebaut werden.